Fronleichnam

Wenige waren es, die Stellung nahmen
unterm Himmel, um zur Stadt zu gehn;
als sie singend ihres Weges kamen,
blieben viele auf den Steigen stehn.

Dünn nur quoll der Weihrauch, und die Reiser
längs der Straße standen hier entlaubt:
klagend sang der kleine Chor sich heiser,
und die Leut entblößten still das Haupt.

Viele kannten nur vom Hörensagen
noch den Umgang; doch dem baren Haar
tat es wohl, daß selbst in diesen Tagen
irgend etwas manchen heilig war.

Und indes sie hinterm Zug dreinstarrten,
salzigen Auges, Mannsvolk, Weib und Kind,
schwenkten auf den Masten die Standarten
alle das verbogne Kreuz im Wind.

T. Kramer / E. Schmeckenbecher

ägypten: Gesang, Gitarre
cuija: Gesang, Mandoline
Pedro: Flöte
herold: Cittern
Hans: Baß